Werde Natur-Mentor
Auf dem Weg zum Natur-Mentor
„Wir gehen ganz ruhig den Weg entlang und jeder passt auf, was um ihn herum passiert.“ …nur um am Ende anzukommen und zu bemerken, dass man viel zu schnell durch diese Welt eilt und fast nichts mitkriegt dadurch (selbst den Hund führt man wie in einer Glaskugel aus…bloß schnell ausleeren und wieder zurück ins Hamsterrad). Wie Zombies laufen wir oft fast ferngesteuert durch die Gegend – innerlich mit dem beschäftigt, was getan werden muss, wer was gesagt hat oder wie wir die Woche organisieren, was wir zu Essen machen, etc. Überall sind wir…nur nicht hier. Dass die Meise neben einem aufgeregt Alarm schlägt, die Rehe noch vor kurzem durchgeschlendert sind auf dem Weg zu ihrem Futterplatz…oder aus welcher Richtung gar der Wind kommt (war es windig???)…all das und vieles mehr entging uns natürlich. Und so stiegen wir ein in die Ruhe…wir lernten uns – getrieben von der rasanten Geschwindigkeit des Elektrozeitalters – zu entschleunigen, zur Ruhe zu kommen…wieder anzukommen. Ganz still und ruhig saßen wir – oaschkalt woa’s zwar…aber scheee 😉 – vor „unserem“ Baum und lauschten, öffneten all unsere Sinne und nahmen wahr. Und wie wir wahr nahmen…nun freuten wir uns über das Eichhörnchen, dass uns mit seinem Besuch beschenkte. Wir hörten wie die Vögel nach und nach Vertrauen fassten und näher kamen, wie der Wind durch die Zweige raschelte und ein ganz eigenes Lied sang…wie das Netzwerk im Wald funktioniert, wenn ein „Eindringling“ kommt. Wir tauchten förmlich ein in eine andere Welt…in unsere Welt…wir kamen an. Gehören wir nicht alle hier hin? Wer brachte uns bei, uns zu trennen von der Natur?
Weiter ging es – allein über die Spurensuche und –identifikation lernten wir vieles über das jeweilige Tier. Der Satz kam mir immer wieder ins Gedächtnis und erwies sich als richtig: „Womit man sich beschäftigt, darüber möchte man mehr erfahren.“ Oder: „Was man kennt, möchte man schützen.“
So entdeckten wir Motivation für Dinge, auf die wir uns vorher in dieser Tiefe nicht eingelassen hätten. Dank der realen Erfahrung und des richtigen Heranführens unseres Mentors fingen wir alle Feuer…und liefen bald wie schnüffelnde Hunde den Fährten hinterher oder riefen uns zu: „Hier ist noch eine…eine Pfote…mit 5 Zehen!“ Ja, der kindliche Spaß kam wieder an die Oberfläche…und sprühte aus uns heraus :).
Neben der praktischen Erfahrung gab es auch in einem guten Gleichgewicht die Theorie. Was wir ausprobierten, wurde uns nochmal erklärt. So konnte sich das Erfahrene auf vielfältige Weise festigen – in jede Zelle integriert werden sozusagen. Was man mal am eigenen Körper erlebt hat, vergisst man nicht und versteht es umso besser. Und wie heißt es beim natürlichen Lehren: „Wiederholungen sind wichtig.“ Also wiederholten wir auf viele verschiedene Arten und Weisen…manchmal ohne es zu merken. Abwechslungsreicher geht es nicht. Jeder wurde individuell betrachtet und brachte seine Stärken zum Vorschein.
Dank des Coyote Teachings (bei uns wäre es die rafinierte Art des Fuchses uns zu lehren) – der richtigen Art des Fragen stellens seitens des Mentors (wir übten uns alle mal als Mentor) – kamen wir an immer tiefere Themen. Anstatt mit fertigen Antworten und „Namen“ den Wissensdurst zu ersticken, helfen wir unseren „Lehrlingen“ durch unser authentisches Interesse und weiteres Fragenstellen die Welt in ihren feinen Details wahrzunehmen und fördern gleichzeitig die Entwicklung ihrer eigenen Quelle der unersättlichen Neugier und Freude am Forschen. Dann stellt man plötzlich fest wie unglaublich tief man eintauchen kann. Waren es vorher „nur“ einfache Fußabdrücke von irgendeinem Tier…so trat man nun ein in die Welt des Tieres…seine Lebensweise, seine Gefühle und Sorgen…ganze Geschichten eröffneten sich vor seinem inneren Auge. Von der Natur aus lässt sich wirklich alles erfahren! Die Inspiration kommt von hier…und hier geht es wieder los. Weg von allen Geräten…hin zum Sein…wieder Fragen stellen, mit Neugier auf die Welt zugehen…den Mut haben, seinen Geist zu erweitern und offen hinauszugehen. Sich wieder verbinden mit allem, was ist. Ein Teil davon werden und das Netzwerk spüren…gemeinschaftlich gestalten mit allen Wesen.
Die sog. Kernroutinen (wie die Hilfsmittel/-methoden genannt werden) helfen einem wieder Kontakt aufzunehmen…wieder hinzuhören und lauter kleine Tätigkeiten in den Alltag einzubauen, um wieder mehr und mehr teil dieses Netzwerkes zu werden…all seine Sinne wieder zu nutzen und Gehirnverbindungen zu schaffen ;). So findet echte Entwicklung statt! Jeder kann davon etwas in seinen Alltag einbauen.
Auch das Mentoring wurde intensiv durchgenommen. Denn ein guter Mentor weiss wo sein Mentee (sein Lehrling) steht, wie weit er gehen kann und wie er ihm genau die Grenzerfahrungen bescheren kann, die er braucht, um zu wachsen! Ein Mentor steht seinem Schützling zur Seite, ist da, wenn er nicht weiter weiss…aber gibt keine Antworten!! Er weckt den Spaß des Antworten Findens in einem und facht so die Eigenmotivation an…den inneren Trieb etwas wissen zu wollen. Durch die praktische Erfahrung durften wir das alle erfahren und fanden uns oft noch lange in Büchern blätternd nach Antworten suchend. Eine spannende Reise…wohl behütet, angenommen und geleitet von unserem Mentor. DAS genau ist es, was unseren Kindern heutzutage meist fehlt…und das ist es, was wir ihnen wieder geben müssen, damit sie ihren eigenen Weg selbstverantwortlich gehen und sich nicht von der Außenwelt irritieren und ausbeuten lassen!
Alle Teilnehmer haben enorm viel „Stoff“ und Erfahrungen erhalten – genug um die nächsten Jahre zu füllen…üben muss jeder selbst.
Wenn du mehr erfahren möchtest über diesen Weg, zu diesen Themen, etc. trage dich bitte hier unten ein. Es wird weiter gehen… Das Thema ist viel zu wichtig, als dass ich damit aufhören könnte ;). Es brennt ein Feuer in mir, das ich gerne weitergebe…lauter Funken sprühen möchte…weil ich spüre, dass es so wertvoll ist! Sei auch du ein Teil davon… Ich freue mich riesig auf dich!